Ein Blick in das Innere

Wer gestaltet und setzt den Gemeindebrief? 

Frau Charlotte Schulz, ich kenne Sie jetzt seit zwei Jahren als hochengagierte ehrenamtliche Mitarbeiterin für unseren Gemeindebrief! Wir erleben Sie als innovative Gestalterin, eigentlich als „Seele“ der neugestalteten „Lupe“ - was hat Sie bewogen, in diesem Team mitzuarbeiten?

Als Steinhagenerin und Mitglied der Kirchengemeinde kenne ich natürlich die Lupe. Bei meinen Eltern lag die aktuelle Ausgabe der Lupe immer in der Küche auf der Fensterbank, sodass wir regelmäßig nachlesen konnten, was es Neues aus der Gemeinde zu berichten gab.  Als ich dann mitbekam, dass nach vielen Jahren Herr Schmidt sein Engagement für die Lupe beendet, habe ich meine Hilfe angeboten. Seitdem übernehme ich mit viel Herzblut das Layout des neuen Gemeindebriefs.
Mit meinen Erfahrungen im Marketing möchte ich den Gemeindebrief als Medium der Kirchengemeinden Brockhagen und Steinhagen voranbringen. Es gibt viele Menschen in beiden Gemeinden, die sich für andere einsetzen, Projekte unterstützen und großartige Arbeit leisten. Mit meinem Engagement möchte ich die Arbeit dieser Menschen auch allen Gemeindegliedern und interessierten Lesern vorstellen und motivierend selbst einen Betrag zu leisten – sei dieser noch so klein. 

Waren Sie schon früher in unserer Kirchengemeinde aktiv und welche zusätzlichen Aufgaben haben Sie noch übernommen?
In meiner Jugend habe ich in den Kinder- und Jugendchören mitgesungen. Heute unterstütze ich neben dem Gemeindebrief hin und wieder bei der Erstellung weitere Marketingunterlagen wie Plakaten, Flyern oder Social-Media-Posts für Konzerte oder andere Veranstaltungen. Außerdem bin ich auch Mitglied des Öffentlichkeitsausschusses. 

Was machen Sie beruflich?
Ich habe einen Masterabschluss in Marketing und Vertriebsmanagement und arbeite seit einigen Jahren in der Marketingabteilung eines mittelständischen Unternehmens aus der Baubranche in Verl. Zuständig bin ich dort neben der Betreuung der Website auch für die Organisation und Gestaltung der Fachmessenauftritte und Ausstellungsräume des Unternehmens. 

Leben Sie schon immer in Steinhagen, und was macht für Sie der Reiz unserer Kirchengemeinde aus?
Ja, den Großteil meines Lebens wohne ich schon in Steinhagen. Ich bin hier zur Schule gegangen, wurde in der Dorfkirche konfirmiert und spiele seit meiner Kindheit Handball für die Spvg. Nach einem Abstecher nach Paderborn und Bielefeld während meines Studiums, bin ich nun seit einigen Jahren wieder in der Heimat angekommen.
Als Enkelin eines Pfarrers habe ich früh einen Bezug zur evangelischen Kirche mitbekommen und viele Angebote der Steinhagener Gemeinde wie Kindergottesdienste, Jugendchor und Chorfreizeiten genutzt. Seit meinem Engagement für den Gemeindebrief bin ich noch stärker mit der Gemeinde und seinen Mitgliedern verbunden. Für mich ist die Gemeinschaft etwas Besonderes. Ich bin dankbar mit so vielen, sehr netten und hochengagierten Menschen zusammenarbeiten zu dürfen, auch über das Redaktionskreisteam hinaus.

In unserer Gemeinde hat sich in den letzten beiden Jahren viel verändert – Stichwort Homepage und digitaler Gottesdienst. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird sich nach und nach anpassen müssen. Welches Entwicklungspotenzial und daraus resultierenden Chancen sehen Sie?
Die Pandemie hat stark dazu beigetragen, die Entwicklung der „neuen“ Bereiche aufzubauen und zu beschleunigen. Um die wichtige Arbeit der Kirche und seiner Mitglieder weiterzuführen, muss die Kirche lernen, über diese auch zu berichten und der Öffentlichkeit zeigen, wofür Gelder eingesetzt werden. Heute reicht es leider nicht mehr aus, Gutes zu tun. Sondern man muss auch darüber reden, um diese Arbeit vorführen zu können. Getreu dem Motto: Tue Gutes und sprich darüber. Dies gilt im Allgemeinen für die Kirche, aber natürlich auch für Gemeinden wie Steinhagen und Brockhagen. 
Für Steinhagen gesprochen, sind wir grade mit den genannten Beispielen Homepage und Sonntagsvideos auf einem sehr guten Weg. Und die Aufrufzahlen der Medien zeigen, dass die Gemeindemitglieder diese auch gerne und viel nutzen. Für Brockhagen sind hier zum Beispiel die Podcasts hervorzuheben. Meiner Meinung nach gibt es jedoch immer noch viel Potential: Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram, den Newsletter, die Schaukästen oder auch gezielt Pressearbeit - um nur einige Beispiele zu nennen. 
Mit einer authentischen, guten Kommunikation wird die Gemeinschaft einer Kirchengemeinde gestärkt, die Öffentlichkeit über die großartige Arbeit informiert und Außenstehende dazu bewegt, selbst ein Teil davon zu werden. Insbesondere der letzte Punkt – Steinhagener und Brockhagener zu motivieren, selbst Teil der Gemeinschaft zu werden und einen eigenen Beitrag dazu beisteuern – ist einer der größten Chancen einer guten Öffentlichkeitsarbeit für die Kirchengemeinden.  

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Kirchengemeinde und im Speziellen für den Gemeindebrief?
Der Redaktionskreis des Gemeindebriefs ist zurzeit mit sechs Personen sehr überschaubar. Ich wünsche mir, mehr Menschen für eine Mitarbeit am Gemeindebrief zu gewinnen. Als Gemeinschaftsprojekt beider Gemeinden ist der Gemeindebrief etwas Besonderes und das generationsübergreifende Team des Redaktionskreises von Pfarrern, Presbytern und Ehrenamtlichen ist bunt gemixt. Wir würden uns über jede Unterstützung beim Schreiben der Beiträge, Führen von Interviews wie dieses, Fotografieren oder einbringen im Redaktionskreisteam freuen. 
Auch bei der Verteilung des Gemeindebriefs sind wir auf Hilfe angewiesen. Wer 4x im Jahr für ein 1-2 Stunden Gemeindebriefe an Haushalte und Einzelhändler in Steinhagen und Brockhagen verteilen kann, darf sich gerne melden. Wir freuen uns über jeden Gemeindebrief, der zusätzlich in den Gemeinden verteilt wird. 

Ich danke Ihnen für dieses Gespräch und hoffe sehr, dass Sie auch weiterhin mit Ihrer motivierenden Art nicht nur unseren Gemeindebrief voranbringen!

Angelika Bohnenkamp 
und Charlotte Schulz

Ein Artikel aus dem Gemeindebrief

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