Pfarrer Knemeyer neu in Steinhagen

Ich bin’s! Der Neue.

In der Tagespresse war es ja auch schon zu lesen, doch nun nutze ich die Gelegenheit, mich Ihnen hier im Gemeindebrief vorzustellen. Mein Name ist Björn Knemeyer, bin jetzt 40 Jahre alt. Nun bin ich Pastor – was ich eigentlich nie werden wollte. Denn ich bin selbst ein Pfarrerkind. Sogar doppelt: Meine Eltern sind (inzwischen pensionierte) Pfarrersleute. Doch so ist es manchmal im Leben: Der Mensch denkt – und Gott lenkt. Zuvor war ich als Lehrer mit den Fächern Deutsch und Ev. Religionslehre an einigen Schulen in Bochum und Dortmund aktiv. Das Ruhrgebiet ist meine Heimat. Langendreer, um genau zu sein. Das ist der östlichste Stadtteil von Bochum.

Nach einer Weile im Schuldienst war aus unterschiedlichen Gründen Veränderung angesagt. Ich überlegte, in welche Richtung mein Weg wohl führen könnte. Bei verschiedenen Gelegenheiten in der Schule merkte ich, dass es nicht selten viel wichtiger ist, den Schülerinnen/ Schülern zuzuhören. Auch in meiner Heimatgemeinde, in der ich lange Jahre Jugendmitarbeiter und zuletzt auch zehn Jahre lang Presbyter war, waren es immer wieder auch mal ältere Menschen, die das Gespräch mit mir suchten. Es lag also nahe, etwas daraus zu machen. Nach einem Beratungsgespräch schrieb ich mich also – wieder – an der Ruhr-Universität Bochum ein. Als Zweithörer nahm ich auch an einigen Seminaren an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal teil.

Nach dem erfolgreichen Ersten Theologischen Examen wurde ich zum Vikariat, also dem Vorbereitungsdienst, in den Ev. Kirchenkreis Halle eingewiesen – und kam so in die Kirchengemeinde Werther. Dort lernte ich den Arbeitsalltag eines Pfarrers intensiv kennen. Und dann kam Corona … Die Arbeit veränderte sich schlagartig. Wie auch Steinhagen ging Werther auch ins Internet. Viel meiner Arbeitszeit floss nun in den digitalen Gemeindeaufbau und die digitale Verkündigung.

Ich bin froh, dass ich hier in der Gegend bleiben kann und in dieser Gemeinde in der Pfarrerin Beckers Elternzeit die Vertretung wahrzunehmen. Was ich nie gedacht hätte: In Ostwestfalen fühle ich mich als Ruhrpottkind wohl. Mit meinem Fahrrad habe ich hier schon einige tausend Kilometer zwischen Bad Oeyhausen und Bad Iburg, zwischen Melle und Gütersloh gemacht.

Die Hälfte meiner Pfarrstelle besteht aus Arbeit an digitalen Projekten im Kirchenkreis Halle, die zweite Hälfte eben hier in Steinhagen. Ich freue mich sehr auf diese Arbeit, ich freue mich sehr darauf, die Menschen in Steinhagen kennenzulernen. Ich freue mich sehr auf Gespräche mit Ihnen!

Ihr Pastor Björn Knemeyer