Eine Weltneuheit hat sich in der Woche nach dem Osterfest in Steinhagen ereignet: Kinderbibeltage in echt und online. In echt waren die 120 Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren in den drei Gemeindehäusern Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Johannes-Busch-Haus und St. Hedwig – und zu Beginn wie zum Ende eines jeden Nachmittags wurden die drei Häuser über eine Videokonferenz zusammengeschaltet. So klappte überall das Hören, das Sehen, das Sprechen und das Singen miteinander.

Franziskus, oder auch als Franz von Assisi bekannt, war einer der ersten, der sich um den Erhalt der Schöpfung Gedanken gemacht; sozusagen "Franziskus for future". In jedem Wesen, so fand er heraus, steckt ein Funke Gottes. Oder anders gesagt: Jeder Mensch, jedes Tier und jede Pflanze ist ein Tempel Gottes. Eine Gruppe hat darum auch die Quelle des Pulverbachs erkundet, denn die ist gar nicht so weit vom Johannes-Busch-Haus entfernt. Und es sind Insektenhotels gebastelt worden. Damit die kleinen Tempel Gottes auch einen Unterschlupf finden können. Und für die großen Tempel Gottes gab es noch eine Besonderheit: Wir haben Rahmen verziert – und in diesen Rahmen hinein kam ein Spiegel. So hat jeder die Möglichkeit, den Tempel Gottes zu sehen, der man selbst ist.
Am Sonntag nach Ostern, der den schönen Namen "Quasimodogeniti" trägt (zu Deutsch: "wie die neugeborenen Kinder") fand bei tollstem Wetter im Garten der Generationen der große Abschlussgottesdienst statt. Die Figuren, die die Kinder schon jeden Tag auf der Bühne bzw. auf der Leinwand gesehen hatten, erwachten noch einmal zum Leben und zeigten allen Eltern und Gemeindegliedern, die mit in den Garten gekommen waren, was Franziskus damals erlebt hatte und worum es ihm gegangen war. Der ganze Garten war voller fröhlicher Menschen in einem fröhlichen Gottesdienst. Und alle fetzigen Lieder aus der Woche zuvor wurden noch einmal gesungen.

Die gemeinsame Aktion der Kinder an den drei Standorten der diesjährigen Kinderbibeltage hatte es so auch noch nie gegeben: Die Flügel und der Rumpf einer Taube, aus Holz hergestellt von Hermann Kerksiek aus Werther, wurden jeweils vor Ort gestaltet und dann zum Gottesdienst zu einem Mobile zusammengesetzt. Die Taube ist im Eingang des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses zu sehen.
Ach, eins noch: Großes Kompliment an das tolle Team. Manch eine ist schon seit Jahren dabei, andere waren das erste Mal mit von der Partie. Ihr habt das toll gemacht. Auch all den Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Technik klappte: Riesenkompliment!

Für das Team der Kinderbibeltage
Björn Knemeyer