Aus dem Presbyterium Steinhagen

Seit dem 27. März 2020 ist das neue Steinhagener Presbyterium im Amt. Die Kontaktbeschränkungen und das Versammlungsverbot wegen der Corona-Pandemie machten es leider unmöglich, die Amtseinführung im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes zu begehen. Statt dessen legten die Presbyterinnen und Presbyter ihr Gelöbnis schriftlich ab, und die Schlüsselpositionen im Presbyterium, in den Fachausschüssen und Stiftungen wurden per Briefwahl bestimmt.

Sobald wieder größere Gottesdienste und Zusammenkünfte möglich sind, sollen Begrüßung und Verabschiedung der Presbyteriumsmitglieder mit der Gemeinde begangen werden.

Die Presbyteriumsmitglieder stellen sich in diesem und den nächsten Gemeindebriefen mittels eines Steckbriefes vor. Diese Steckbriefe sind dann auch auf der Homepage unserer Kirchengemeinde zu finden (www.kirche-steinhagen.de).

Seit Mitte März fanden alle Sitzungen und Besprechungen als Telefonkonferenz statt. So konnte das Presbyterium auch die weiteren Berufungen in Ausschüsse und Arbeitskreise vollziehen. Entsendungen in die Kreissynode und Vorschläge für die Mitarbeit in den kreiskirchlichen Ausschüssen, sowie im Kreissynodalvorstand wurden bestimmt.

Die pandemiebedingten staatlichen Vorgaben haben weitreichende Auswirkungen auf Gottesdienste, Gemeindearbeit und Verwaltung. Hier ist das Presbyterium gefragt, mit Blick auf den Infektionsschutz angemessene Regelungen zu finden, die im Einklang mit den sich laufend ändernden Rahmenbedingungen stehen.

Bei Redaktionsschluss sind wir dabei, alle Auflagen umzusetzen, die uns die Wiederaufnahme von Gottesdiensten ermöglichen sollen. Der Schutz der Gesundheit steht ganz oben an. Vieles muss anders werden als gekannt und gewohnt: nur wenige Personen sind pro Gottesdienststätte erlaubt, vereinzeltes Sitzen auf markierten Positionen mit viel Abstand zu den anderen, Mundschutz, kein Gemeindegesang, kein Abendmahl, Taufen und Trauungen oder auch die Beerdigungen nur unter strengsten Schutzmaßnahmen … Das Ordnungsamt achtet auf die Einhaltung.

Und der Andachtsraum im Friedrich-von Bodelschwingh-Haus ist so beengt, dass wir dort vorübergehend gar keine Gottesdienste feiern können. Digitale Angebote ergänzen die gottesdienstlichen Zusammenkünfte.

Traurig sind wir über alle Gruppen und Kreise, die noch nicht wieder stattfinden können. Zudem steht in Frage, was aus den Freizeiten wird, aus den Jubiläumsfeiern, dem Gemeindefest. Für Mai mussten die Konfirmationen abgesagt werden. Können sie wohl im September stattfinden? Wenn der Gemeindebrief erscheint, wird sich die gesamte Lage schon weiterentwickelt haben. Hoffentlich zum Guten. Wir lernen ganz neu schätzen, was uns zuvor so selbstverständlich erschien.

Große Sorgen machen uns die Finanzen. Es wird ein sehr großer Rückgang bei den Kirchensteuereinnahmen erwartet. Das Presbyterium muss Konzepte entwickeln, die helfen, durch diese Krise zu kommen.Hoffen wir, dass wir uns als starke Gemeinschaft erweisen, die mit Zuversicht die neuen Wege einschlägt, auf die Gott uns gehen heißt.

Pfarrerin Dagmar Schröder