Johannes-Busch-Haus
Das Johannes-Busch-Haus ist das Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Steinhagen an der Waldbadstr. 33 in Steinhagen. Es liegt gleich neben der evangelischen Kindertagesstätte "Waldbad". Das Haus bietet Raum für regelmäßige Gruppen wie Frauenhilfe oder der Musikschule. Besonders der Kirchsaal mit seinen Fenstern, welche die Schöpfungsgeschichte künstlerisch zeigen, ist der Raum für Gottesdienste und Veranstaltungen. Nachfolgend stellen wir Ihnen das Haus und seine Geschichte vor.
Regelmäßige Gruppen und Kreise
Bibelkreis
Im Bibelkreis wird der Predigttext vom kommenden Sonntag besprochen.
jeden 1. Dienstag
von 10:00 - 11:00 Uhr
Kreative Auszeit für Frauen
Wir möchten uns in entspannter, lockerer Runde treffen. Stricken, Handarbeiten, Tipps austauschen und über Gott und die Welt ins Gespräch kommen.
Dienstags in geraden Kalenderwochen
von 16:00 - 17:30 Uhr
Im Johannes Busch Haus, Waldbadstraße 33
Kontakt:
Susanne Hoheisel 0176 / 96 37 82 68 oder 05204 / 2476
Frauenhilfe
Frauenhilfe Johannes-Busch-Haus: Seit fast 60 Jahren aktiv.
Mittwochs, jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat
von 15:00 – 17:00 Uhr
im Johannes-Busch-Haus, Waldbadstraße 33
Kontakt:
Angelika Bohnenkamp, Tel. 0 52 04 / 8 70 10 77
Gottesdienste im Johannes Busch-Haus
Im Johannes Busch-Haus wird regelmäßig Sonntagsgottesdienst um 9:30 Uhr gefeiert. In der Regel findet der Gottesdienst am ersten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr als Gottesdienst für alle Generationen statt, siehe Ankündigungen. Das Abendmahl wird für gewöhnlich am letzten Sonntag im Monat gefeiert.
Chronik des Johannes-Busch-Hauses
3. Mai 1964
Festgottesdienst zur Einweihung am Sonntag Rogate
25. November 1964
Gründungsversammlung der Evangelischen Frauenhilfe im Bezirk II
15. April 1969
Kindergarten-Notgruppe im Untergeschoss bis zum Umzug in den neugebauten Evangelischen Kindergarten am Waldbad am 05. Oktober 1969
1976
Evangelische Bücherei der Evangelischen Kirchengemeinde wird im Johannes-Busch-Haus zentralisiert
25. September 1977
Erster Kindergottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde im Johannes-Busch-Haus (zuvor Kindergottesdienst der Landeskirchlichen Gemeinschaft)
1997
Umbau und Renovierung
1998
Neue Fenster für den Kirchsaal: "Die sieben Tage der Schöpfung"
Entwurf: Prof. Christine Triebsch / Halle a.d. Saale
Ausführung: Glasmalerei Peters / Paderborn
24. Januar 1999
Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Fenster am Sonntag letzten Sonntag nach Epiphanias
Dezember 2004
Glockenturm (3 Glocken) umgesetzt vom Andreas-Gemeindezentrum / Brackwede ans Johannes-Busch-Haus
(ermöglicht ausschließlich durch zahlreiche Spenden aus der Kirchengemeinde und Sponsoring benachbarter Firmen)
16. Januar 2005
Festgottesdienst zur Einweihung des Glockenturms am letzten Sonntag nach Epiphanias
Frühjahr 2008
Festtagsglocke (4.Glocke) gestiftet, in Karlsruhe gegossen und im Geläut ergänzt
1. Juni 2008
Familiengottesdienst zur Einweihung der 4. Glocke an Christi Himmelfahrt
2010
Erweiterung des Foyers und Neugestaltung des Vorplatzes
3. Oktober 2010
Familiengottesdienst zur Einweihung von Foyer und Vorplatz am Erntedankfest
2010
Neue Kanzel
Entwurf: Lutz Schröder
Elisabeth Willnecker (Glasbild)
Ausführung: Glasmalerei Peters, Tischlerei Sötebier
16. Januar 2011
Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Kanzel am zweiten Sonntag nach Epiphanias
Der Kirchsaal
„DIE SIEBEN TAGE DER SCHÖPFUNG“
Die Fenster im Kirchsaal des Johannes-Busch-Hauses wurden durch Prof. Christine Triebsch, Kunsthochschule Burg Giebichenstein, entworfen. Den Entwurf hat die Glasmalerei Peters aus Paderborn realisiert bzw. ausgeführt. Den Text zu den Fenstern hat Pfarrerin Dagmar Schröder geschrieben.
Chronolgie der und Anmerkungen zu den Fenstern im Kirchsaal
- 1992 fasste das Presbyterium den Beschluss, im Zuge des Gemeindehaus-Umbaus auch den Kirchsaal neu zu gestalten. Die ehemaligen Betonwaben sollten weichen und durch farbige Kirchenfenster ersetzt werden.
- Der damalige Baukirchmeister Ulrich Bardehle nahm auf Hinweis der Glasmalerei Peters Kontakt zu Frau Professor Christine Triebsch von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale auf. Sie entwarf die Fenster zum Thema "Die sieben Tage der Schöpfung". Die Glasmalerei Peters aus Paderborn führte sie aus.
- Am Erntedankfest 1997 feierte Pfarrer Dietmar Schiwy mit der Gemeinde die Wiedereinweihung des Johannes-Busch-Hauses.
- Drei der sieben Fenster waren damals schon komplett. Bei den anderen waren lediglich die mit mattweißen Strukturen versehenen Scheiben zu sehen.
- Weitere Spenden wurden gesammelt. Die Scheiben der restlichen vier bunten Fenster konnten dann im Advent 1998 davorgesetzt werden.
- Mit einem Gottesdienst am 24. Januar 1999 wurden sie der Gemeinde im Beisein von Christine Triebsch und Otto Peters vorgestellt.
- Die Kosten beliefen sich auf DM 57.697,50. Davon wurden DM 41.488,09 gespendet, der Rest konnte aus dem Umbau-Etat bestritten werden.
- Christine Triebsch interpretierte die biblische Schöpfungsgeschichte durch die Gestaltung mit Ordnung und Struktur, mit Licht und den Grundfarben, dem Immer Wiederkehrenden im Lauf der Zeit, mit Leere und Fülle.
- Auch die Fenster auf der Bühne sind in das Konzept einbezogen. Beginnt die Schöpfungsgeschichte "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde", so wählte sie im Gegenüber zur Kanzel den Beginn des Johannes-Evangeliums "Am Anfang war das Wort". Wer genau hinschaut, kann in diesem Fenstern Buchstaben und Worte in der mattweißen Grundstruktur erkennen.
- Später nahm Elisabeth Willnecker diesen Gedanken auf. Ihr Glasbild für die 2011 eingeweihte Kanzel trägt den Titel "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht" und reagiert gestalterisch auf die Fenster im Kirchsaal.
- Damals war es erst seit kurzer Zeit möglich, Kirchenfenster nicht nur kleinteilig mit Bleiverglasung zu gestalten, sondern Glasmalerei auch auf größeren Scheiben herzustellen.
- Eine Fensterscheibe aus dem Johannes-Busch-Haus wurde im Glasmuseum Linnich ausgestellt. Auch die Glasmalerei Peters präsentierte sie in ihrer hauseigenen Galerie. Alle Fenster sind zudem bei der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. dokumentiert.
Licht bringt Ordnung
Sieben große Fenster hat unser Kirchraum.
Zwei auf der einen Seite, fünf auf der anderen.
Keines ist wie das andere.
Und doch gehören sie zusammen.
Jedes Fenster gliedert sich in vier mal vier Scheiben.
Das kleine Rechteck nimmt die Gestalt der großen Fensterlaibung auf.
Jede der sechzehn kleinen Glasscheiben eines Fensters ist gleich gestaltet.
Doch wer genau hinschaut, erkennt:
Jede ist einmalig. Nichts ist absolut identisch.
Das erste Fenster, neben der Orgel, ist hell und licht.
Nur wenige Farbspuren durchziehen den weißen Hintergrund.
Lebendige Strukturen in mattem und durchsichtigem Glas sind das Grundthema.
Die mattweiße Hintergrundstruktur findet sich in allen Fenstern und in jeder Scheibe.
Im siebten Fenster ist sie vollendet. Erfüllt mit Blautönen.
Wie an jedem Morgen so fällt auch zur Gottesdienstzeit das Sonnenlicht durch das erste Fenster.
Dann wird es strahlend hell in unserem Kirchraum.
Grundlegende Farben
Blau wird zur bestimmenden Farbe der Fenster.
Im ersten Fenster sind es nur wenige Striche in hellem blau.
Dann wird es immer mehr und deutlicher.
Andere, dunklere Blautöne treten hinzu – bis das Blau beherrschend wird im siebten Fenster.
Blau – Farbe des Himmels. Farbe des Wassers.
Symbol der Klarheit und der Reinheit.
Höhe und Tiefe liegt in dieser Farbe, Verlässlichkeit und Treue.
Andere Grundfarben setzen Akzente.
Da leuchten Tupfer aus kräftigem Gelb hervor,
und auch rote Linien und Flächen.
In den Fenstern auf der Kanzelseite
ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich.
Sie bilden den spannungsreichen Kontrast
zu den immer mächtiger werdenden dunkleren Farbtönen in blau, violett und schwarz.
Gelb – das ist die Farbe des Lichtes, der Sonne, des Glanzes.
Eine Farbe voller Energie und Kraft.
Rot – es ist Symbol der Liebe und des Lebens.
Farbe des Blutes – als Lebenssaft
und Zeichen des Leidens.
Ausdruck von Wärme und Kraft.
Im Violett mischen sich rot und blau.
Violett ist die Farbe des Leidens.
Es ist Teil des Lebens.
So auch das Schwarz.
Farbe des Todes.
Farbe, die alles in sich verschlingt.
Eine mächtige Farbe.
Sie erinnert an die Schattenseiten des Lebens,
an Vergänglichkeit und Begrenztheit.
Auch an Scheitern und Schuld.
Anfang und Ende – Kein Anfang und kein Ende
Die sieben Fenster stehen für die sieben Tage der Schöpfungsgeschichte.
Das Fenster des ersten und das Fenster des siebenten Tages stehen sich gegenüber.
Der Blick sucht den Anschluss.
Der Anfang setzt sich in Beziehung zum Ende, das Ende gestaltet den Anfang.
Scheint draußen die Sonne, so wandert sie nacheinander durch die Fenster.
Im Jahreslauf ändert sich der Einfallswinkel des Lichtes.
Bei Nacht verlieren die Fenster ihre Kraft.
In der Dunkelheit bleibt nur die Ahnung von Ordnung und Struktur, von Leben und Vielfalt.
Dann rufen sie geradezu nach dem Licht, das sie zum Leben erweckt.
Werden und Vergehen.
Leere und Fülle
Das erste Fenster gibt dem Licht Raum, die Leere zu erfüllen.
Das siebente Fenster ist über die Maßen erfüllt
von Farbe und Formen.
Dazwischen entfaltet sich Vielfalt.
Dazwischen wächst die Fülle heran.
Sie reift – Schritt um Schritt.
In jedem neuen Fenster tritt ein neues Motiv in den Vordergrund.
Im dritten Fenster, gegenüber dem Eingang,
beginnen die Farben eine besondere Lebendigkeit zu entfalten.
Die farbigen Linien werden fast gegenständlich.
Doch was in einem Fenster aufleuchtet,
tritt im nächsten wieder in den Hintergrund.
Die Form bleibt gleich und wandelt sich doch.
Im sechsten Fenster ist die Fülle fast erreicht.
Und in der Fülle das Kreuz in Rot.
Doch schon treten die einzelnen Motive und Farben in den Hintergrund.
Das sechste Fenster ist dem siebenten ähnlich, und reicht doch nicht an es heran.
Leben entsteht im Spannungsfeld von Leere und Fülle.
Arbeit und Ruhe
Das siebente Fenster ist von ganz eigener Qualität.
Es setzt nicht einfach fort, was die sechs anderen hindurch allmählich wuchs.
Die vielfältigen Formen weichen der Fülle, die ein Ganzes bildet.
Die bunten Farben treten zurück.
Was bleibt ist ein dreifaltiges Blau.
Die Farbe des Himmels ist auch die Farbe Gottes.
Das siebente Fenster strahlt Ruhe aus.
Und Ehrfurcht.
Es entzieht sich dem schnellen Zugriff.
Bleibt womöglich etwas fremd.
Es ist zum Greifen nah und doch unfassbar.
Es lädt ein zum Verweilen.
Hier kann man nicht mit den Augen mal schnell vorbeieilen.
Hier stehe ich der Fülle gegenüber und trete in Beziehung zu ihr.
Wort und Wörter
Der Kanzel gegenüber sind die Fenster ebenfalls mit einer mattweißen Grundstruktur versehen.
Anders als bei den sieben Fenstern im Kirchsaal kann man dort Buchstaben und Wörter oder Wortfetzen entdecken.
Am Anfang war das Wort.
Das Glasbild an der Kanzel nimmt darauf Bezug.
Am Ort der Verkündigung wird die Botschaft weiter entfaltet.
"Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht".
Aus der himmlischen Herrlichkeit fällt Licht, das von Gott kommt, in die Welt hinein.
Das schlägt die Brücke zum Fenster des ersten Tages, zur Erschaffung des Lichtes.
Das Kanzelbild nimmt auch das Blau des siebten Fensters auf.
Das Blau drängt von dieser Seite her ins Bild.
Von rechts unten leuchten Farben wie Feuersglut auf.
In dynamischer Bewegung brechen sie durch’s Grün und Violett als Farben der Schöpfung hindurch.
Sie lenken den Blick auf’s Kreuz.
Glockenturm
Im Dezember 2004 wurde der Glockenturm (3 Glocken) vom Andreas-Gemeindezentrum / Brackwede ans Johannes-Busch-Hausumgesetzt. Ermöglicht wurde dies ausschließlich durch zahlreiche Spenden aus der Kirchengemeinde und Sponsoring benachbarter Firmen.
Sanierung Glockenturm
Im Feburar 2024 wurde der Turm um etwa 25 cm gekürzt, um morsches Holz in den Stüzten zu entfernen und Stabilität weiter zu gewährleisten.
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Waldbadstraße 33
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